Texas – Cowboy Country
Was fängt man nur mit den öden, kalten und schmuddeligen Tagen um den Jahreswechsel in Deutschland an? Man fliegt nach Texas😊. Bereits im Februar locker ins Auge gefasst, zog es uns, in diesem Falle Sandra, Florian und Elisa, sowie Hans in den tiefen Süden der USA. Gut, nun ist Texas sicher nicht die erste Wahl für einen Besuch in den USA. Allerdings fehlten mir noch ein paar Einblicke in Cowboy Country und das Wetter sollte auch ganz in Ordnung sein, zu der Zeit. Die Idee war vom 26.12.2024 bis 6.1.2025 nach Houston zu fliegen und dann in San Antonio und Fort Worth Station zu machen.
Geplant, gebucht, geflogen. Die Einreise war diesmal nicht ganz so einfach für mich. British Airways verlangte beim Check-In einen Nachweis über eine gültige ESTA Genehmigung! Großer Schreck in der Morgenstunde am MUC, aber der Nachweis ließ sich zum Glück mittels Smartphone über die ESTA Seite der US Einreisebehörde erbringen. Ungewöhnlich ist das Verhalten von British Airways auf jeden Fall, zumal Florian und Elisa, die zeitgleich mit United Airways geflogen sind, keine ESTA Bestätigung benötigten. Das gab schon mal einen Minuspunkt für British Airways für die nächste Flugreise. Als nächstes funktionierte dann meine Bordkarte für den Zugang zum Sicherheitsbereich beim Umsteigen in London Heathrow nicht. Eine neue Bordkarte musste her. Warum weiß der Teufel. Und zu allem Überfluss gab es dann Probleme bei der Einreise in die USA. Ich musste in ein persönliches kurzes Interview. Mir wurde erklärt, dass könnte an meinem verlorenen Reisepass in Seattle vor ein paar Jahren gelegen haben, aber einen sicheren Grund konnte man mir nicht nennen. War schon komisch, zumal ich in diesem Jahr ja schon in North Carolina (Charlotte) gelandet bin. Letztendlich hat dann aber alles gut geklappt. Zumindest bis zum SIXT Mietwagen Schalter, wo man mir fröhlich mitteilte, dass alle Fahrzeuge der gebuchten Mietwagenklasse bereits vergeben seien. Wir bekamen dann ein Downgrade von dem bestellten „full size SUV“ auf einen Mazda CX50. Eine Nummer kleiner also. Hallo SIXT! Wozu gebe ich bei der Fahrzeugbuchung eine Flugnummer und eine Ankunftsuhrzeit an, die wir eingehalten hatten? Zwar bekam ich die Differenz zwischen den Fahrzeugklassen erstattet, aber das wäre nicht meine erste Wahl gewesen. Also ein Minuspunkt hier für SIXT und das nächste Mal nehme ich wieder ALAMO, mit denen ich noch nie Probleme hatte. Elisa und Florian konnten ein recht schickes Ford Mustang Cabrio in Empfang nehmen. Ein klasse Auto für zwei bei dem angesagten schönen Wetter.
Begleitet von so viel Unbill, ging es dann zu später Stunde ins Hotel, erstmal ausschlafen. Kleiner Spoiler – der Rest der Reise verlief dann völlig problemlos.
Am nächsten Tag stand bei blauem Himmel, Sonnenschein und Temperaturen von 26 °C zunächst das Space Center in Houston auf dem Programm, bevor es am Nachmittag weiterging nach Galveston. Um es kurz zu machen, das Space Center wird meiner Meinung nach völlig überbewertet. Nichts was, man bei Wikipedia nicht besser und detaillierter nachlesen könnte, dazu völlig überteuert und überlaufen. Also, wenn schon Raumfahrt, dann bitte nach Florida zum Cape Canaveral fahren, wo man bei guter Planung echte Raketen starten sehen kann. Richtig sehenswert finde ich aber Galveston mit seiner schicken Innenstadt und der fast endlosen Strand- und Panoramastraße (Seawall Blvd) an der Golfküste.













Gerade für Elisa und Florian ein Erlebnis mit dem offenen Mustang. Wir kamen hier genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang an. Beim Galveston Island Historic Pleasure Pier haben wir einen kurzen Stopp eingelegt und sind hier über den Strand gelaufen. Fantastisch.
Der nächste Tag führte uns bereits nach San Antonio mit dem historischen Fort Alamo. Aber während Sandra und Hans direkt, nur unterbrochen durch eine obligatorische Stippvisite in einer Outlet Mall, dorthin gefahren sind, bin ich mit Florian und Elisa im Mustang erst nach Corpus Christi gefahren.
Not so fun fact: Hinten sitzen im 2023er Ford Mustang Convertible ist kein Spaß! Der Sitz ist merkwürdig versetzt eingebaut. Es ist eng und man hat keine Armauflagen. Die schlechten Straßen, verbunden mit dem unkomfortabel harten Fahrwerk, sorgen garantiert für Rückenschmerzen. Also – Finger weg von der Rückbank!
Der Weg nach Corpus Christi war sehr ereignislos und von viel Gegend geprägt. Also rundheraus – langweilig. Unterbrochen nur von einem kurzen Tankstopp (ja der Mustang hatte einen gesunden Durst) und der Notwendigkeit etwas zu essen. Google hatte für uns das, vorsichtig ausgedrückt, verträumte Nest Woodsboro ausgesucht. Im kleinen Woodsboro Gazebo Park gab eine eine Runde Chicken gleich gegenüber der Tankstelle.


In Corpus Christi hat uns dann der stillgelegte Flugzeugträger „USS Lexington“ erwartet. Die USS Lexington ist ein Schiff der Essex Klasse, genau wie die „USS Yorktown“, die ich bereits im Mai diesen Jahres in Charleston besichtigt hatte. Langweilig war mir trotzdem nicht, denn die Besichtigung eines solchen Schiffes ist immer ein Erlebnis, zumal man auf eigene Faust durch die freigegebenen Bereiche des Schiffes spazieren kann. Ich glaube wir waren letztendlich zwei Stunden dort, bevor wir uns dann ebenfalls auf den Weg nach San Antonio machen mussten.



San Antonio
San Antonio ist eine der schönsten Städte in den USA überhaupt. Warum? Die Innenstadt kann man ausgiebig und ohne Auto den ganzen Tag zu Fuß durchstreifen. Wie haben unseren Mietwagen deswegen in einem Parkhaus beim Shops at „Rivercenter Einkauskaufzentrum“ abgestellt – und dafür eine horrende Parkgebühr bezahlt. By the way – ein Besuch im Einkaufzentrum lohnt auf keinen Fall. Stattdessen sind wir gleich gegenüber vom Parkhaus in den „San Antonio River Walk“ eingestiegen. Dies ist ein sehr schöner kleiner Rundwanderweg mitten in der Innenstadt von San Antonio. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann diesen Rundkurs auch mit einem der zahllosen kleinen elektrischen Touristenboote befahren und bekommt dabei noch die Geschichte von San Antonio erzählt.
Insider Tipp: Gleich als erstes früh morgens den River Walk gehen, denn ab dem späten Vormittag wird es schnell voll, bevor das Ganze am Abend dann zur Party Meile wird. Nachts sind auch die Brücken und Bäume bunt angestrahlt und die Boote sowie Pferdekutschen bewegen sich wie kleine Leuchtfeuer durch die Stadt. Das bietet nebenbei prima Fotomotive.













San Antonio ist berühmt für das unter Weltkulturerbe stehende „Alamo“, einer zum Fort ausgebauten Missionsstation, welche am 6. März 1836 in der Schlacht von Alamo von den Mexikanern erobert wurde. Während der Belagerung und des Angriffs auf Ft. Alamo erklärte Texas seine Unabhängigkeit von Mexiko am 2. März 1936. Texas verblieb anschließend, trotz der Niederlage am Alamo, eine unabhängige Republik, bis es am 29. Dezember 1845 nach vorhergehender Annexion durch die USA, als Bundestaat in die Union aufgenommen wurde. Die Amerikaner sprechen übrigens nicht vom Fort Alamo, sondern nur von „The Alamo“ als Stätte eines der wichtigsten Kämpfe im Rahmen der Texanischen Unabhängigkeitskriege von 1835 bis 1836, welcher letztendlich mit der entscheidenden Schlacht von Jacinto am 21. April 1836 durch die Texaner gewonnen wurde.



Viel Geschichte und Tradition für so einen kleinen Ort, der im Gegensatz zur heutigen Größe der Stadt, im Stadtzentrum winzig erscheint.
Aber zurück zum Fluss. Es lohnt sich den River Walk ganz im Westen im Bereich des „Plaza de Las Islas Canarias“ zu unterbrechen und einen Abstecher in die San Fernando Cathedral und anschließend weiter zum „Market Square“ zu unternehmen. Hier wird man im wahrsten Sinne von dem bunten Treiben, den vielen kleinen überquellenden Shops und den Bars und Cafés erschlagen. Hier verlässt man Texas quasi und betritt Klein-Mexiko. Na ja, zumindest den kitschigen Teil. Aber was solls, das gehört dazu. Und auch, wenn es einen falschen Eindruck von Mexiko vermittelt, hat es mir dort sehr gefallen und mich ein wenig an die bunten und engen Märkte in Hongkong erinnert. Wir waren genau zur rechten Zeit dort, um im „Mi Tierra Café“ stilecht mexikanisch ein Stück Kuchen zu essen.






Apropos stilecht – Wer das texanische Kontrastprogramm zur mexikanisch bunten Folklore sucht, sollte einen Abstecher zum Buckhorn Saloon unternehmen. Hier wird man beim Betreten fast direkt in die Zeit des „wilden Westens“ zurück versetzt. Männer mit Cowboyhüten sieht man hier jedenfalls einige. Mein Bild oben zeigt allerdings leider nur Touristen.
Fredericksburg und Luckenbach
Der nächste Tag führte uns zu den deutschen Wurzeln von Texas, nach Fredericksburg und Luckenbach. Obwohl beide, gelegen im Gillespie County, nordöstlich von San Antonio, von Deutschen gegründet wurden, ist die eine heute eine nette Kleinstadt, während die andere – naja, eine Geisterstadt geworden ist.
Fredericksburg strahlt den Charme einer Westernidylle par excellence aus. Und würden nicht die vielen Autos die W Main Street befahren, könnte man förmlich die Pferde und die Pferdekutschen hören, die hier früher mal durchtrabten, durchfuhren oder vor einem der vielen Läden angebunden waren. Fredericksburg wurde 1846 gegründet und zu Ehren von Friedrich von Preußen so benannt. Die Siedlung war das Ziel vieler deutscher Auswanderer auf der Flucht vor der Armut und den Hungersnöten in Mitteleuropa. 1846 ereignete sich in Europa eine schwere Missernte. Der erste Treck mit 120 Auswanderern erreichte Fredericksburg nach einer Reisedauer von 16 Tagen am 8.5.1846. Da muss man eine ganz schöne Ausdauer haben.
Dass die Einwohner von Fredericksburg immer noch ihren deutschen Wurzeln verbunden sind, sieht man Anhand der Straßennamen und den Namen der Geschäfte.






Das Restaurant „Der Auslander“ hat es dann aber für meinen Geschmack deutlich übertrieben. Einen Besuch da drin habe ich mir wohl weißlich verkniffen, obwohl die Bude voll war.
Danach ging es dann, nach einer kleinen Spazierfahrt, weiter nach Luckenbach. Fredericksburg mit seinen über 10.000 Einwohnern hinter uns lassend, landeten wir im niedlich kleinen Luckenbach mit gerade mal 3 Einwohnern und einer Katze.
Auch Luckenbach wurde von Deutschen gegründet, und zwar Ende der 1840 Jahre von Jacob und August Luckenbach. Luckenbach besteht heute im Grunde aus einer „Eventhalle“, dem Tanzlokal, und dem Gebäude in dem sich heute Saloon, Poststelle und ein General Store befinden. Hier bin ich dann auch auf Miz Kitty gestoßen 😉.
Da wir strahlenden Sonnenschein und 28 Grad hatten, spielte die Band des Tages („John Bardy“) auf einer kleinen Bühne vor dem Store – sehr urig.











Nach zwei Tagen war unser Stopp in San Antonio leider auch schon wieder vorbei und es ging weiter in Richtung Norden nach Ft. Worth.
Waco
Wer von texanischer Geschichte nicht genug bekommen kann, und vielleicht verstehen möchte warum dieser Staat immer einen ganz besonders geprägten Nationalstolz pflegt, der sollte sich auf dem Weg von Austin nach Dallas/Ft. Worth einen Besuch der Texas Ranger Hall of Fame und dem Museum in Waco nicht entgehen lassen. Zusammen mit dem Besuch das Alamo in San Antonio wird dann eine runde Sache draus, und man sieht diesen Bundesstaat anschließend gleich mit ganz anderen Augen. Wem Pathos und Waffen allerdings nicht ganz so liegen, der könnte stattdessen das Waco National Mammoth Monument besuchen, einer Ausgrabungsstätte mit Fossilien einer Mammutherde.
Fort Worth – Stock Yard
Tja, der Fort Worth Stock Yard. Man könnte einfach sagen, ein Viehmarkt. Der Norddeutsche würde vielleicht noch an den Stoppelmarkt denken. Was dem Ganzen allerdings erstaunlich nahe kommt. Ähnlich wie beim Stoppelmarkt kommt es beim Ft. Worth Stock Yard längst nicht mehr nur auf den Texas Longhorn Handel an. Da gibt es ein ganzes Unterhaltungsviertel drum herum inklusive Historic Distric, Honky Tonk und Auto Posern, den modernen Pferdchen der Straßencowboys.
Mehr als Show Einlage wurde eine Herde Texas Longhorns in den Yard eingebracht. Sehr schön die Tiere in aller Ruhe durch die Gatter gehen zu sehen. Zünftig begleitet von echten Cowboys auf Ihren Pferden.
Inzwischen waren wir ja schon ein paar Tage in Texas unterwegs und haben Weihnachten längst vergessen. Das Jahr 2024 wollten wir zünftig ausklingen lassen. Und zünftig bedeutet in Texas natürlich mit Country Musik und Honky Tonk. In Ft. Worth gibt es mit dem Billy Bob’s, nach eigener Werbung, World’s biggest Honky Tonk. Wir hatten extra schon Monate vorher Eintrittskarten dafür besorgt. Was für ein Spektakel! Wie cool war das denn! Wir hatten viel Spaß und Bier. Natürlich hatte ich mich mit Jeans, Holzfällerhemd und Cowboy Hut entsprechend angezogen. Nur die Stiefel fehlten mir leider. Die kommen dann nächstes Mal.
War es laut? Ja.
War es voll? Ja.
Wurde Country Musik gespielt?
Zum Glück nicht ausschließlich 😉 Zu meinem Glück gibt es in Texas nämlich auch noch eine andere Musikrichtung, den Texas Rock! Gut ZZ-Top hat leider nicht gespielt. Aber die Mischung aus Rock (anfangs) und Country (später am Abend) war schon klasse.








Grapevine
Die kleine Stadt Grapevine haben wir bei einem Halbtagesausflug besucht. Hier war noch alles auf Weihnachten eingestimmt, da Grapevine an einem Wettbewerb für die am schönsten weihnachtlich geschmückte Stadt teilnahm. Keine Ahnung ob Grapevine gewonnen hat, schön war es auf jeden Fall. Obwohl ich schon ganz verdrängt hatte, dass Weihnachten gerade gewesen ist. Wir sind die S. Main Street einmal rauf und runter spaziert und haben der Grapevine Vintage Railroad einen kurzen Besuch abgestattet. Alles ganz nett, aber am Neujahrstag eben auch ein wenig verschlafen.






Auf zum Shooting – aber diesmal nicht mit der Kamera
Wie in jedem Urlaub in den USA, musste ich auch auch dieses Mal unbedingt wieder auf eine Range. Zusammen mit Florian und Hans ging es deswegen am 2. Januar zu „Range USA“ in Arlington (TX). Gleich beim Aldi nebenan 😉. Florian wollte gerne 9 mm schießen. Also haben wir anfangs eine Glock 19 probiert. Das wurde mir aber schnell langweilig, so dass ich mich dann durchgesetzt habe und wir sind auf die Sigsauer MCX „Spear“, mit dem Nato Kaliber 7,62 mm umgestiegen. Schon bei der Bundeswehr hatte ich mit dem G3 ein Kaliber 7,62 geschossen. Seit dem hatte ich meine Liebe zu diesem Kaliber entdeckt. Bei diversen USA Besuchen konnte ich Heckler & Koch G3 sowie Kalaschnikow AK-47 testen.

Ich habe den Vorzug der US Army für das Kaliber 5,56 mm, z. B. mit dem Colt AR-15 nie so richtig verstanden. Gut, die Munition ist bedingt durch das Kaliber leichter, was im Einsatz sicher ein Grund ist. Aber es fehlt im Vergleich zur 7,62 mm an Reichweite, Durchschlagskraft und Genauigkeit. Inzwischen haben die USA aber die SigSauer MCX „Spear“ als Nachfolger des AR-15 auserkoren. Eine gute Gelegenheit also dieses relativ neue Sturmgewehr auszuprobieren.
Leider hatten wir die Schießbahn nur für eine Stunde zur Verfügung und zuletzt wurde mir die Zeit etwas knapp. Sonst hätte ich gerne noch verschiedene Anschläge probiert.
Noch ein paar Erläuterungen zum Schluss: Das Schießen in den USA erfolgt nach Prüfung des Deutschen Ausweises (Reisepass) und einer verpflichtenden Einweisung, die ein Jahr Gültigkeit hat. Deswegen war mein Training aus Chicago 2023 leider schon abgelaufen. Nicht in jedem Bundesstaat darf man als Deutscher schießen. In Illinois brauchte ich eine Begleitung mit US Amerikanischen Pass. Meine Erfahrung, je Südstaaten, desto einfacher. Schießen auf der Range findet nur unter Aufsicht statt, die immer ein Auge auf die Sicherheit hat. Zudem ist das Personal selbst bewaffnet – so you better behave friendly according to the rules. Dann steht dem Spaß nichts im Wege.
Eishockey
Abends am 2. Januar 2025 haben wir im American Airlines Stadion in Dallas ein Eishockey Spiel besucht. Die Dallas Stars haben gegen die Ottawa Senators gespielt. Wie schon in früheren Reiseberichten geschrieben, ist ein Besuch beim Eishockey in den USA einfach Pflicht. Das ganze Spektakel ist einfach grandios. Die beiden Videos vermitteln einen ganz guten Eindruck von der Show.
Zum Beginn wurden natürlich auch die Nationalhymnen der beiden Vereine gespielt.
Das Spiel ging 4 : 2 für die Dallas Stars aus. Ein deutlicher Sieg, der in dieser Höhe mehr als gerechtfertigt war. Tolles Spiel – tolle Show – genialer Abend. Was für ein geiler Tag!
Ft. Worth Davidson Yard
In Ft. Worth lag unser Hotel in direkter Nachbarschaft zum Davidson Yard der Union Pacific Railroad – einem der riesigen Rangierbahnhöfe, wie man sie in den USA sehr häufig in großen Städten antrifft. Und wer mich kennt, der kann sich gut denken, warum es mich hier her gezogen hat.
Spielen ja in Amerika Personenzüge keine große Rolle, so sind die superlangen Güterzüge allgegenwärtig. Typisch und gar nicht mehr wegzudenken sind die markanten Diesellokomotiven, die als Mehrfachgespanne nicht selten einen der aus mehr als 100 Güterwaggons bestehenden Güterzüge durch das Land ziehen. Auf den Yards kann man die schweren Diesellokomotiven bei der Arbeit bestaunen. Ich bin auch sehr froh, dass dort die Sicherheitsmaßnahmen nicht so hoch sind wie am Flughafen. So macht Trainspotting Spaß.






Hier am Davidson Yard konnte ich stundenlang, bei anfangs blauem Himmel, beobachten, wie einer dieser Megazüge zusammengestellt wurde. Die sogenannten Yard Lokomotiven dienen dabei ausschließlich dem Rangierbetrieb. Sichtbares Zeichen der Yard Lokomotiven bei der Union Pacific ist das „Y“ im Namen der Loknummer. Die Loknummer besteht also aus dem kleinen Schriftzug „UP“ für Union Pacific, dem „Y“ für Yard Lokomotive and der eigentlichen Loknummer. Auf diesen Bilder gut zu sehen das Gespannt UPY 359/UPY459 sowie UPY348/UPY448.
Über Land werden die Züge dann von den Reisezuglokomotiven, die eben über Loknummern ohne dieses „Y“ verfügen.



Die drei Bilder oben zeigen den fertig zusammengestellten Güterzug bei der Ausfahrt vom Davidson Yard in Richtung Osten bestehen aus den fünf Lokomotiven UP 7750, 7771, 6999, 6706 und 1774. Die gezeigte 5794 ist bereits für den nächsten Güterzug bereitgestellt. Die Steuerung der Gespannlokomotiven erfolgt per Fernsteuerung von der Führungslok aus.
Langsame Rückreise
Die verbleiben zwei Tage bis zur Rückreise am 5.1.2025 haben wir in Austin verbracht. Leider war das Wetter gegen Ende des Urlaubs nicht mehr ganz so warm und sonnig. In Austin, der Hauptstadt von Texas konnten wir das wirklich beeindruckende Texas State Capitol besuchen, welches interessanter Weise sogar höher ist, als das US-Kapitol in Washington. Sehr schön und sehenswert, innen wie außen.
Vielleicht weil es so schön war, wollte Texas uns nicht so einfach gehen lassen. Wie am Tage unserer Ankunft sorgte eine Gewitterfront für einige Turbulenzen im Luftraum um Houston. Der Flughafen musste für einige Zeit geschlossen werden und Flightradar24 zeigte uns die über Texas in Warteschlangen kreisenden Flugzeuge. Und weil denen so langsam der Sprit ausging, mussten einige nach Austin ausweichen. Neben KLM und Air France gehörte leider unser British Airways Flieger auch dazu. Nach ca. 2 ½ Stunden machten die sich dann, frisch aufgetankt, auf den kurzen Flug nach Houston. Allerdings hatte die wetterbedingte Verspätung natürlich auch eine Auswirkung auf unsere Umsteigeverbindung in London Heathrow, so dass wir hier auf einen späteren Flug umbuchen mussten. Aber alles halb so wild, wir sind immer noch zeitig in München gelandet.
Mit Elisa und Florian, die zeitgleich mit United Airlines ebenfalls über London zurückgeflogen sind, habe wir uns ein kleines Wettrennen geleistet. United war zwar 30 Minuten eher in Houston gestartet, aber unsere BA Boing 787 war schneller unterwegs, so dass die United Tripple Seven nur ganz knapp vor uns in London gelandet ist. Verfolgt wurde das Wetterrennen mit Screenshots von unserem daheim gebliebenen Stubentigerdompteur.
Texas Take Aways
Zum Schluss noch ein paar kleine Begebenheiten, die sich einfach während des Urlaubs ergeben haben.
Im Hotel in San Antonio ist mir Abends eine kleine Katze aufgefallen, die sichtbar auf Futter aus war. Am nächsten Tag habe ich einen Stopp im PetShop eingelegt und erstmal Katzenfutter gekauft. Abends wurde ich dann bereits hungrig erwartet😉


Ja ich gebe es gerne zu, ich bin absoluter Fan vom Texas Roadhouse. Es ist voll, so dass man immer eine Reservierung benötigt. Es ist laut. Es ist authentisch aber es schmeckt mir dort einfach.
Bei dem Bild rechts handelt es sich um eine Tankstelle! Die Kette Buc-ee´s baut die mit Abstand größten Tankstellen, die ich je gesehen habe. Einige haben sogar gleich zwei dieser überdachten Zapfplätze. Und die waren immer voll! Dazu gehört auch ein toller Service/Verkaufsbereich.


Think big. In den USA ist eben alles viel größer. Auffällig war in Texas, dass gefühlt jedes zweite Auto ein Pick Up war und im Gegensatz zu anderen Staaten waren E-Autos quasi nicht existent. Kein Wunder bei einem Spritpreis von 2,60$ pro Gallone (1 Gallone = 3,785 Liter)
Was Sie schon immer über das Treiben einer Longhorn Herde wissen wollten


Ja, dieses absolut coole Motorrad kann sogar fahren 😉 Und es klingt dabei auch noch genial.
Bud Light – Texas Edition
Also, letztendlich macht die Texas Edition nur das Design der Flasche aus. Die besteht aus Alu und hält das Bier richtig schön kalt. Ich habe leider vergessen eine dieser witzigen Flaschen als Andenken mit zu nehmen. Und auch hier oute ich mich – ich mag Bud Light 😉
